Um ehrlich zu sein, sage ich gleich: Die Marke Continental und die Qualität ihrer Uhren hinterlassen bei mir den positivsten Eindruck. Sie sind zuverlässig, in einem einheitlichen Stil, aber gleichzeitig mit einer eigenen Lebensfreude.
Wie die heutige Continental 23501-LD101040 verfügt sie über ein robustes Schweizer Uhrwerk, Saphirglas, langlebigen Stahl und ein bewährtes Design.
Wer es weiß, wird es sehen
Diese Uhr erinnert mich an die Patek Philippe Nautilus. Nein, ich möchte nicht sagen, dass es sich hierbei um eine offensichtliche Designanleihe handelt. Dennoch sind viele Elemente des „älteren“ Modells durchaus erkennbar.
Beispielsweise erinnert die Form des Gehäuses an ein Bullauge – ein geglättetes Oktaeder (und nicht an so abgehackte Linien wie das gleiche Achteck der Royal Oak Audemars Piguet). Ja, es gibt keine charakteristischen Vorsprünge an den Seiten wie bei Patek Philippe. Aber schauen Sie sich die Lünette an. Das Gehäuse der Continental hat vielleicht nicht die gleichen komplexen geschwungenen Formen mit klar definierten Kanten (wie wir es bei der Nautilus sehen), aber es hat die gleiche satinierte Oberfläche der Lünette und die gleichen polierten Seiten.
Schauen Sie sich das Design des Armbands an: H-förmige satinierte Glieder und rechteckige polierte Einsätze dazwischen, Butterfly-Verschluss. Das alles erinnert auch an Nautilus-Armbänder. Und das ist ein sehr bequemes Armband: Es sitzt gut am Handgelenk, lässt sich leicht lösen und klappert beim Tragen nicht – das heißt, die Teile sind massiv (nicht gestempelt) und passen wie bei einem Juwelier.
Dieser Ansatz gefällt mir: Die Schweizer Marke respektiert ihren legendären Vorgänger und spielt, ohne dessen Design exakt zu kopieren, auf ganz eigene Weise mit den auffälligen Elementen. Wer es weiß, wird es sehen. Und wer es nicht weiß, wird garantiert von dem sorgfältig ausgearbeiteten Design begeistert sein, das die Herzen vieler erobert hat.
Wir können es selbst machen...
Wenn wir sagen, dass Continental ihr eigenes mitgebracht hat, dann möchte ich dem Zifferblatt eine eigene Ode widmen.
Das feinste Muster in Form von Streifen erinnert an Nordlichter oder Luftströmungen, die Wolken brechen. Dieses Muster ist nicht sofort sichtbar; ich habe vom Moment des Öffnens der Schachtel an etwa eine halbe Minute gebraucht, um das Lichtspiel auf der Perlmuttbeschichtung einzufangen. Aber wenn man diese zarte Schönheit sieht, die für das Auge kaum wahrnehmbar ist, möchte man sie genau betrachten.
Das Zifferblatt ist zweifellos das Hauptmerkmal dieser Uhr. Es macht eine ansonsten strenge, klassische Sportuhr etwas romantischer. Was sich nach meinem Geschmack harmonisch in das geometrische, eher strenge Design des Gehäuses mit klaren Linien des Armbands einfügt. Schließlich sind diese Uhren etwas für Frauen. Aber nicht jeder von uns möchte außergewöhnlich stark und äußerst gesammelt sein. Daher harmoniert die pastellfarbene Zartheit des Zifferblatts perfekt mit den dynamischen Konturen des Gehäuses.
Auf dem Zifferblatt gefallen mir auch die voluminös aufgesetzten Markierungen mit polierten Kanten, die sich an die Gestaltung der Zeiger und die Umrisse der Datumsanzeige anpassen. Im Gegensatz zur PP Nautilus liegt das Datum hier übrigens bei „3 Uhr“.
Seien Sie übrigens vorsichtiger bei der Übersetzung des Datums. Die Anweisungen besagen, dass dies nicht zwischen 22:00 und 4:00 Uhr erfolgen sollte. Und gegen 23:00 Uhr wurde die Zahl im Datumsrahmen merklich niedergeschlagen. Dies bedeutet, dass die Uhr begann, das Datum automatisch zu ändern. Wenn Sie diesen Vorgang stören und mit dem manuellen Drehen beginnen, kann der Mechanismus kaputt gehen.
Nicht ohne einen Tropfen Salbe. Ich würde mir hier eine interessantere Lösung für das Continental-Logo wünschen als nur das Drucken. Und ich bin verwirrt über die große Saphir-Inschrift auf dem Zifferblatt. Für mich weckt es Assoziationen zu Modellen aus den Budget-Linien von Casio, bei denen Saphirglas für ihre Preisklasse etwas Unerwartetes ist. So etwas würde ich nicht gerne auf dem „Zifferblatt“ unserer Uhren sehen. Continental ist immer noch deutlich teurer. Für eine klassische Uhr dieser Klasse ist Saphirglas eine Selbstverständlichkeit.
Ehrliches SWISS made
Auf der Rückseite ist „SWISS made“ eingraviert. Und hier ist jeder Buchstabe wahr. Sowohl die Heimat der Komponenten als auch der Ort der Uhrenmontage ist die Schweiz.
Das Quarzwerk ist ein ehrliches Schweizer ETA F04.115 (3 Steine). Dieses Kaliber aus der Heavy Drive-Linie ist für schwere, kraftvolle Schützen konzipiert. Bei unserem Modell kann man die Zeiger nicht als schwer bezeichnen, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Uhr lange läuft. Es sollte mit einer Batterie 3-4 Jahre lang funktionieren.
Es gibt eine Ladeanzeigefunktion (EOL) – wenn die Batterieladung zur Neige geht, beginnt die Sekunde, über die Markierungen zu „springen“, anstatt reibungslos zu funktionieren.
Ein Wasserschutz von 50 WR ist völlig ausreichend: Damit können Sie Ihre Hände waschen und sich sogar unter der Dusche erfrischen.
Benutzererfahrung
Trotz aller äußerlichen Brutalität hat der Testheld kompakte Abmessungen – einen Durchmesser von 32 mm, die Dicke aufgrund der Mechanik und des Flachglases beträgt nicht mehr als 8 mm. Sie verstecken sich problemlos unter der Manschette.
Die Uhr liegt angenehm an der Hand: ein schweres Gehäuse mit einem optimal ausbalancierten Stahlarmband (nicht dünn, nicht zu breit, aber schwer genug, damit die Uhr nicht um das Handgelenk kreist). Ich mag das Gefühl der Uhr an meinem Handgelenk, aber wenn Sie an etwas Schwereloses gewöhnt sind, passt sie möglicherweise nicht zu Ihnen.
Sie müssen das Armband anpassen. Mein Mann hat mir dabei geholfen, und er hat es einfach und schnell mit einem Spezialwerkzeug zum Entfernen der Glieder geschafft.
Auch bei der Ablesbarkeit gibt es keine Probleme: Obwohl der Kontrast nicht so stark ist, sind die großen weißen Volumenmarkierungen und die polierten, weiß beschichteten Zeiger in jeder Position hervorragend lesbar. Im Winkel glänzen sie mit polierten Kanten, bei direkter Betrachtung sind sie dank der weißen Oberfläche sichtbar. Sie ist mit einem Phosphor beschichtet, so dass man die Uhr auch in der Dämmerung oder im Dunkeln recht gut ablesen kann. Eine interessante Beobachtung: Bei einigen nicht-japanischen Taucheruhren leuchten die Indexe manchmal länger und heller als die Zeiger. Dadurch kann man zwar im Dunkeln erkennen, welche Markierungen sich auf der Uhr befinden, die Uhrzeit ist aber nicht zu erkennen, da die Zeiger nicht sichtbar sind. Und bei diesen Continentals leuchten sowohl die Zeiger als auch die Markierungen gleichermaßen hell und grünlich.
Sport für die Schönheit
Patek Philippe Nautilus erschien kurz nach der Audemars Piguet Royal Oak, die eine neue Klasse von Uhren eröffnete – Luxus-Sportuhren. Und unsere Continentals machen dem Namen dieses Stils alle Ehre: Sie können sowohl mit einem guten Business-Anzug als auch mit einem sportlichen Look präsentiert werden.
Aber mit einem fließenden Abend- oder Cocktailkleid kann ich sie mir nur schwer vorstellen (trotz des zarten Farbtons des Zifferblatts). Denn die abgehackten achteckigen Formen und scharfen Kanten des Armbands stehen eher für sportliche oder geschäftliche Durchsetzungskraft als für unbeschwerte Leichtigkeit.