Trends, Marken und Hommage - Test Davosa Dav.16152555S

Armbanduhr

Heute möchte ich über Trends und Marken in der Uhrenwelt sprechen. Über Nachahmung, den Grad der Ähnlichkeit und einen sehr wichtigen, aber umstrittenen Begriff – „Hommage“ (aus dem Französischen hommage – Wertschätzung, Hommage). Und ein gemütliches Modell wird uns dabei helfen - Davosa Dav.16152555S. Das ist genau die Uhr, mit der Sie etwas Warmes anziehen und dem kalten Herbstabend begegnen können.

Auf den ersten Blick scheint die Uhrenvielfalt grenzenlos und die Liste der Uhrenhersteller unerschöpflich. Aber tatsächlich gibt es nicht so viele wichtige Ideen und Trends im Uhrendesign, und noch mehr technische Inhalte. Es geht um Trends.

Marken haben eine ähnliche Geschichte. Die Liste der Hersteller, die etwas Wertvolles und daher Bekanntes eingeführt haben, ist gar nicht so lang. Der stündliche Fortschritt bewegt sich nicht sehr schnell und oft - per Berührung. In der Masse der unscheinbaren Modelle funkelt plötzlich ein Designer-Diamant. Nachdem der Hersteller eine wertvolle Ader gefunden hat, versucht er, Erfolg zu entwickeln. Aber die Konkurrenten schlafen nicht! Sie spüren den Trend der Entwicklung und Popularität und bewegen sich in die gleiche Richtung. Jemand versucht, das Gesicht zu wahren und eine gute Idee kreativ umzuarbeiten, während jemand sie sauber kopiert. Es ist gut, wenn der Schild seinen eigenen Platz einnimmt.

Solche Anleihen werden als Hommage (eine Hommage an einen anderen Schöpfer) bezeichnet. Und die Situation mit Hommagen unterschiedlicher Tiefe in der Uhrenindustrie ist komplex und mehrdeutig. Einerseits ist es nicht gut, die Errungenschaften und Fundstücke anderer zu „affen“ und sich anzueignen. Andererseits sind viele Trends in Technik und Design schon sozusagen im Weltäther verschwunden und gehören gewissermaßen allen. Schließlich hat mal jemand die Zeiger auf eine Achse gelegt, einen automatischen Aufzug eingeführt oder eine drehbare Lünette für Taucheruhren und eine Dreiecksmarkierung für Fliegeruhren erfunden. Und jetzt macht es keinen Sinn, allen hintereinander Kredite und Plagiate vorzuwerfen.

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Zu diesem heiklen Thema vertrete ich folgenden Standpunkt. Exzessives Kopieren von Modellen aus den aktuellen Linien anderer Hersteller ist „nicht comme il faut“. Und die Kreation seines Sortiments ausschließlich aus Hommage – auch. Der Wert der Marke wird meiner Meinung nach durch die originellen und frischen technischen und ästhetischen Ideen bestimmt, die der Hersteller in die Uhrenwelt gebracht hat. Aber das Ausleihen bis zu einem gewissen Grad wird es immer geben.

Jetzt gehen wir nahtlos zum Helden unserer Rezension über – einer einfachen, aber ziemlich attraktiven Uhr mit einem Windrosen-Symbol auf der Krone. Dies ist das Wahrzeichen von Davosa. Das Unternehmen wurde in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts wieder aufgebaut, hatte aber einige Uhrenwurzeln im XNUMX. Jahrhundert unter dem Namen der Familie Hesler. Derzeit ist das Unternehmen in Uhrenkreisen dafür bekannt, hochwertige Hommagen unterschiedlicher Ähnlichkeit mit einer der berühmtesten Uhren unserer Zeit – der Rolex Submariner – herzustellen.

Dieser Name ist das Geheimnis der Attraktivität des gewählten Modells. Nicht umsonst sind der Mercedes-Zeiger, die Kombination aus Stab-Kreis und einem Dreieck als Stundenmarkierungen sowie die kleine Größe zu Klassikern des Uhrendesigns geworden. Aber der Punkt ist auch, dass dieses Modell kein Hinweis auf die aktuelle Version des Vorfahren ist, sondern auf seine entfernten und alten Verwandten. Das Fehlen der üblichen Keramik auf der Lünette und den aufgebrachten Marken versetzt uns zurück in die 60er und 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Und jetzt sind Referenzen an die Vergangenheit im Trend.

Das Uhrengehäuse ist klein (40 mm ist in Ordnung). Tragekomfort ist sehr wichtig. Exzellente Ergonomie ist ein nachahmenswertes Merkmal der Rolex Submariner. Aber die polierten Seiten des Gehäuses stören mich. Kratzer werden sichtbar und das Gesamtbild passt irgendwie nicht mit dem Polieren. Ein (übrigens sehr weiches) Band statt Armband ist auch eine seltsame Wahl für eine Taucheruhr. Die behauptete Wasserdichtigkeit beträgt 100 Meter.

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Aber die Gehäusedicke beträgt nur 11 mm. Und das, obwohl das Saphirglas eine gewölbte Form hat und Liebhabern des „warmen Lampen-Vintage-Spirits“ besonders schöne Akzente an den Rändern setzt. Die Lünette dreht sich mit mittlerem Kraftaufwand und ist mit Aluminium ausgekleidet. Theoretisch sollte es Keramik unterlegen sein. Die Praxis zeigt aber, dass die Alu-Lünette recht verschleißfest ist und nicht durch Stöße beschädigt wird.

Die Pfeile sind klassisch (für Submariner), aber die Markup-Indizes werden gezeichnet, nicht über Kopf. Was kannst du tun? Hommage an die Tradition. Wie die Farbe des Leuchtstoffs - altes Radium. Die Leuchtmasse ist gut und generell ist die Ablesbarkeit des Ziffernblattes in Ordnung. Es gibt keine Datumsanzeige.

Die Debatte über die Notwendigkeit oder Unerwünschtheit eines Datums in Alltagsuhren zwischen Anhängern der Funktionalität und Hütern der Schönheit kann ewig sein. Ich tendiere zum „Date“-Lager. Dennoch gebe ich zu, dass das Fehlen eines Datums dieses Modell besonders ziert. Das Zifferblatt ist symmetrisch und ausgewogen. Und es gibt keine ewigen Probleme mit der Gestaltung des Fensters mit Zahlen.

Generell hinterlässt die Uhr einen positiven Eindruck. Unauffällig und wirken solide. Kritiker werden sie nicht als exakte Kopie der aktuellen Rolex ansehen, und es ist angenehm zu spüren, dass man ein Modell im Stil eines unvergänglichen Klassikers trägt. Wenn Sie also nicht ein paar Millionen für eine historische Submariner haben, aber Ihnen das Design gefällt, dann ist es eine gute Option für Sie.

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